Yoga-Hilfsmittel Guide: Optimiere Deine Praxis

Yoga-Hilfsmittel Guide: Optimiere Deine Praxis

Wofür eigentlich Yogazubehör wie z.B. Yogablock, Yogakissen, Decken und/oder Gurte? Reicht nicht meine Matte?

Für Deine Yogaeinheit können Hilfsmittel oft auch „props“ genannt sehr nützlich sein - sie sehen nicht nur schick aus und stellen Equipment dar - sie unterstützen Dich dabei Deine Asanas noch intensiver und entspannter zu erleben und so auch zu genießen. Sie ermöglichen Dir, bewusst und achtsam zu praktizieren und so in jede Bewegung hinein zu spüren. Auf diese Art wird Yoga so einzigartig für jeden wie es sein soll, denn es geht nicht um Akrobatik, was viel körperliche Flexibilität bedarf, es ist auch kein Wettbewerb bei dem es sinnvoll ist sich an anderen zu messen. Es ist individuell, einzigartig und noch dazu für jeden geeignet. Umso wichtiger ist es aber, die Praxis an die körpereigenen Gegebenheiten anzupassen und Möglichkeiten zu erkennen, aber auch Grenzen zu respektieren. So kann es nun einmal sein, dass sich Arme, Beine, Hüfte oder Rücken jeden Tag anders anfühlen können.
 
Ursprünglich zu verdanken haben wir Hilfsmittel im Yoga wahrscheinlich B.K.S. Iyengar, der mit dem richtigen Einsatz helfen möchte eine ideale Ausrichtung zu erreichen und Erfahrungen zu ermöglichen, die ohne nicht machbar wären.
 
Welche Hilfsmittel sollte man nun also haben? Hier ein kleiner Überblick was es gibt und meine ganz persönliche Erfahrung und Empfehlung
 
  • Die Yoga-Matte: Die sollte natürlich nicht fehlen und steht uns in allen Farben, Dicken und Arten von Kunststoffen (mit Ausnahme von Schurwollmatten) zur Verfügung - ich persönlich habe es gerne etwas etwas dicker und bevorzuge Matten mit 4-5, glatter Oberfläche und nach Verfügbarkeit gerne mit Führungslinien, die helfen bei der Ausrichtung
  • Der Yoga-Block: Ebenfalls in vielen Farben und Materialien können wir uns einen Block zur Hilfe nehmen um z.B. den Boden näher ran zu holen in einer Vorbeuge, aber auch in vielen anderen Haltungen erweist der Block sich als sehr praktisch und vielseitig - ich habe unterschiedliche getestet und kann den Einsatz durchaus empfehlen
  • Der Yogagurt: In der Länge verstellbar und auch in verschiedenen Farben erhältlich, wird der Gurt meist als Hilfe empfohlen um „Strecken zu überbrücken“ wenn es an Flexibilität mangelt. Ich empfehle den Einsatz nur mit großer Vorsicht, da sich hiermit vielleicht das Bein mal einfach näher herangezogen werden kann, ein Muskel auf diese Art aber auch unnötig unter Stress gesetzt werden kann. Gedanklich kommt man in diesem Zusammenhang zum Thema Dehnen - hierzu bitte gerne meinen Beitrag hier lesen
  • Der Yoga-Stuhl: Yoga mit einem Stuhl? Das mag für den Großteil unter uns befremdlich wirken, aber wer hat es schon einmal getestet? Ich bin inzwischen ein großer Fan davon geworden, den Stuhl für einzelne Haltungen hinzuzunehmen oder auch die ein oder andere Rückbeuge aus der Sitzhaltung auf einem Stuhl einzunehmen. Natürlich definitiv ein Hilfsmittel für Praktizierende mit körperlichen Einschränkungen, aber auch ohne ein absolut ernst zu nehmendes Hilfsmittel. Das Gute: Dafür eignet sich so gut Wiede jeder Stuhl im Haushalt, am liebsten ohne Armlehnen.
  • Die Yogadecke: Kuschelweich, beschwerend oder federleicht, eine Yogadecke gibt es auch in vielen Varianten und wird gerne in der Abschlusshaltung Shavasana zum zudecken verwendet. Gerne aber auch, um z.B. Knie oder Kopf zu unterlegen.
  • Das Yoga-Bolster: Unter Bolster lässt sich viel verstehen, gemeint sind aber längliche Kissen, die aufgrund ihrer Füllung in ihrer Festigkeit flexibel ausgestaltet werden können. Anwendung findet es meist im restorativen Yoga oder auch Schwangerschaftsyoga. Ich persönlich habe die öffnende Wirkung bei Unterlegung des Rückens mit dem Polster immer sehr geschätzt.
  • Das Sitzkissen: Wer kennt es nicht - das „klassische“ runde Sitzkissen, ursprünglich auch als Zafu bekannt. Den Ausführungen aus Farben, Stoffen und Höhen sind keine grenzen gesetzt, auch hierfür werden meist Füllungen gewählt, die sich beliebig verändern lassen. Anwendung findet das Kissen meist in der Sitzhaltung, aber nicht nur aus Bequemlichkeit sondern auch aus anatomischer Sicht wird durch eine Erhöhung des Gesäßes eine Aufrichtung der Wirbelsäule fast automatisch herbeigeführt. Ich habe mehrere Kissen über Jahre ausprobiert, bin leider nie richtig warm geworden weshalb ich aus meiner eigenen Erfahrung zum Entwurf des PurnaPad kam. Mit dem PurnaPad lassen sich die Eigenschaften der gängigsten Hilfsmittel aus dem Yoga in einem vereinen und noch dazu ist es in seiner Form und seinem Gewicht absolut tauglich für unterwegs und auf Reisen. Zum Ausprobieren empfehle ich allen Kölnern*innen bei mir in der yogabarn vorbeizuschauen, dort liegen die PurnaPads zum testen bereit ;-)
 
Hilfsmittel zu benutzen ist also nur irrtümlich ein Zeichen von Anfängerdasein oder körperlicher Schwäche - ganz im Gegenteil zeugt ein schlauer Einsatz von Stärke und davon, dass die Yogapraxis verstanden wird und die Ausrichtung bei Weitem wichtiger ist als eindrucksvolle Posen.
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